Zehn Gründe für Kassel
Alle fünf Jahre wird Kassel zum Lieblings-Reiseziel der Kunstwelt. Dann findet hier die Documenta statt - eine der bedeutendsten Kunstausstellungen weltweit. Doch es gibt weit mehr Gründe vorbeizuschauen.
Herkules
Kassels Wahrzeichen ist der Herkules. Von seinem Sockel blickt er aus dem Bergpark Wilhelmshöhe hinab auf die Stadt. Vor 300 Jahren ließ Landgraf Karl von Hessen-Kassel das Monument errichten.
Bergpark Wilhelmshöhe
Der Bergpark Wilhelmshöhe gehört seit 2013 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Von Mai bis Oktober werden hier jeden Mittwoch, Sonntag und an allen Feiertagen die barocken Wasserspiele aufgeführt.
Schloss Wilhelmshöhe
Im Bergpark befindet sich auch das Schloss Wilhelmshöhe. Hier gibt es eine Antikensammlung, die Gemäldegalerie Alte Meister und wechselnde Ausstellungen zu sehen.
Parthenon der Bücher
Der Parthenon der Bücher ist das auffälligste Werk der aktuellen Documenta. Er ist genauso groß wie sein Vorbild auf der Athener Akropolis. Gefüllt ist er mit Büchern, die irgendwo auf der Welt verboten sind oder es einmal waren.
7000 Eichen
Bei der Documenta 1982 ließ Joseph Beuys 7000 Basaltsteine auf den Friedrichsplatz kippen. Es dauerte fünf Jahre, bis seine Idee, neben jedem von ihnen eine Eiche zu pflanzen, realisiert war. Damit hat er das Stadtbild von Kassel mehr verändert als alle anderen Documenta-Künstler.
Himmelsstürmer
"Man walking to the sky" heißt die Skulptur, die der Künstler Jonathan Borofsky 1992 mit zur Documenta 9 brachte. Sie ist in Kassel geblieben und inzwischen für viele Bürger zu einem Sinnbild des Aufschwungs geworden. Lag die Stadt während der deutschen Teilung nahe der innerdeutschen Grenze, ist sie jetzt wieder die Mitte Deutschlands.
Spitzhacke
Auch die Spitzhacke ist ein Documenta Relikt. Ihr Schöpfer Claes Oldenburg behauptete, der Herkules habe sie aus dem Bergpark Wilhelmshöhe an das Ufer der Fulda geworfen. So schuf er im Rückgriff auf ihr altes ein neues Wahrzeichen für die Stadt Kassel.
Treppenstraße
Kassel wurde im Zweiten Weltkrieg fast komplett zerstört. Der schnelle Wiederaufbau in den fünfziger Jahren erfolgte im eher schmucklose Architekturstil dieser Zeit. Aber er bescherte Kassel mit der Treppenstraße auch Deutschlands erste Fußgängerzone.
Museum für Sepulkralkultur
Als das Haus 1992 eröffnet wurde, war es weltweit das Erste seiner Art. Bis heute hat das Museum das Ziel, Menschen die Ängste vor dem Thema Tod und Sterben zu nehmen. Herzstück des Museums ist die Dauerausstellung, die zeigt, wie Menschen mit dem Tod umgehen.
Grimmwelt
Und auch ihren berühmtesten Bürgern hat die Stadt Kassel ein Museum gewidmet: In Kassel und Umgebung haben die Brüder Grimm viele der Märchen gesammelt, mit denen sie auf der ganzen Welt berühmt geworden sind. Seit 2015 erzählt davon die Grimmwelt.