Wolfsburg zuversichtlich, Gladbach hofft
26. Februar 2015Während der VfL Wolfsburg schon für das Achtelfinale planen kann, muss Borussia Mönchenglabdach für das Weiterkommen in der Europa League noch eine Aufholjagd hinlegen. Nach dem 0:1 beim FC Sevilla richten sich die Gladbacher für das Rückspiel am Donnerstag vor eigenem Publikum auf einen Kraftakt ein (19.00 Uhr MEZ). Ganz anders als der Bundesliga-Rivale aus Wolfsburg, der mit einem beruhigenden 2:0-Vorsprung zu Sporting Lissabon (21.05 Uhr MEZ) fährt.
Mönchengladbachs Trainer Lucien Favre warnte vor dem 143. Europapokalspiel der Vereinsgeschichte: "Das wird ein Spiel, in dem wir viel Geduld aufbringen müssen. Wir haben Zeit, ein Tor zu machen. Ich denke, dass alles möglich ist." Vor mit 46.279 Besuchern ausverkauftem Haus will der Bundesliga-Dritte erstmals seit fast 20 Jahren wieder ein Achtelfinale auf internationalem Boden erreichen. "Die Mannschaft ist gut drauf. Wenn nicht morgen, wann dann", sagte Borussen-Kapitän Martin Stranzl.
Gegen den Tabellenfünften der Primera Division wird Favre sein Team im 34. Pflichtspiel der Saison vermutlich wieder umstellen. Alvaro Dominguez, Granit Xhaka, Raffael, Thorgan Hazard und Branimir Hrgota sind Kandidaten für die Startformation. Zum Weiterkommen benötigen die Gladbacher mindestens zwei Treffer - das ist ihnen in diesem Jahr in bislang sechs Spielen noch nicht geglückt. "Wenn uns nicht mehr als ein Tor gelingt, muss halt das Elfmeterschießen entscheiden. Aber wir wollen das in 90 Minuten erledigen", meinte Stranzl. Was Mut macht: In dieser Spielzeit konnte Sevilla in der Europa League noch kein Auswärtsspiel gewinnen.
Obligatorische Warnung
Unterdessen warnte Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking zwar davor, sich nach dem 2:0 aus dem Hinspiel zu sicher zu fühlen. "Das Risiko ist schon noch da. Das wird ein Hexenkessel", sagte der Coach. "Ich hoffe, dass wir da noch ein Tor schießen." Doch niemand glaubt daran, dass der souveräne Tabellenzweite der Bundesliga in Portugal noch einmal in Schwierigkeiten kommt. Zumal die Lebensversicherung Bas Dost mit von der Partie ist. Dem niederländischen Torjäger gelangen in den letzten sechs Spielen elf Treffer, darunter die beiden im Hinspiel. "Das dürfen wir uns nicht mehr nehmen lassen", sagte Dost.
Auch Abwehrchef Naldo ist sich sicher, dass sein Team nach 2010 wieder das Achtelfinale in dem Wettbewerb erreicht. "Wir haben viel Selbstvertrauen und sind auf einem guten Weg. Ich bin sicher, dass wir weiterkommen", befand der Brasilianer. Die Erfolgsserie der "Wölfe" ist jedenfalls beachtlich. Das Team hat seit zwölf Pflichtspielen nicht mehr verloren. Zudem findet sich Neueinkauf Andre Schürrle immer besser zurecht. "Ich fühle mich fitter und fitter. Die Tore werden kommen", versprach der in der Winterpause verpflichtete Nationalspieler.