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Toter bei Schüssen in Thailand

28. Dezember 2013

In Thailand haben Unbekannte auf dem Protestgelände der Regierungsgegner auf Sicherheitskräfte geschossen und einen Mann getötet. Die Vorbereitungen zu den Neuwahlen sind im Süden des Landes erneut gestört worden.

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Thailändische Polizisten (Foto: PORNCHAI KITTIWONGSAKUL/AFP/Getty Images)
Bild: PORNCHAI KITTIWONGSAKUL/AFP/Getty Images

Die Lage in der thailändischen Hauptstadt Bangkok bleibt angespannt: Ein Unbekannter hat das Feuer auf Regierungsgegner eröffnet und einen Sicherheitsmann getötet. Drei weitere Menschen wurden verletzt, wie Rettungskräfte mitteilten. Ein Bewaffneter habe aus einem fahrenden Auto heraus mit einem Sturmgewehr gefeuert, hieß es in einem Online-Bericht der "Bangkok Post". Der Schütze konnte fliehen. Ein Sprecher der Demonstranten verurteilte die Tat als Versuch, "zu Gewalt und Hass anzustacheln".

Die Oppositionsanhänger hatten sich nahe des Regierungssitzes versammelt, als die Schüsse abgefeuert wurden. Erst am Donnerstag waren bei gewalttätigen Unruhen in Bangkok ein Polizist und ein Demonstrant getötet worden. Regierungsgegner hatten zuvor versucht, die Registrierung von Kandidaten für die Parlamentswahl am 2. Februar 2014 zu blockieren.

Seit Beginn der Unruhen Anfang des Monats wurden inzwischen acht Menschen getötet und rund 400 verletzt. Oft blieben die Umstände im Dunkeln.

Regierungsgegener auf einer Bühne in Thailand (Foto: picture-alliance/AP Photo)
Regierungsgegner wollen Neuwahlen verhindernBild: picture-alliance/AP Photo

Neuwahlen - keine Option für Regierungsgegner

Auch nach der neuen Gewalt setzten die Regierungsgegner ihre Proteste gegen die Parlamentswahl fort. Sie belagerten zahlreiche Büros zur Wahlregistrierung im Süden des Landes. In sieben Provinzen musste die Registrierung deswegen ausgesetzt werden, wie die Wahlkommission mitteilte.

Unter dem Druck der Massenproteste hatte Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra vor rund zwei Wochen Neuwahlen angesetzt. Die Regierungsgegner, die vorwiegend aus der städtischen Mittelschicht und den alten Eliten stammen, wollen die Abstimmung aber verhindern, weil sie mit einen neuerlichen Sieg von Yinglucks Puea-Thai-Partei rechnen.

Bangkok: Sitzblockade gegen Neuwahlen

Die Regierungsgegner wollen stattdessen einen nicht gewählten "Volksrat" einsetzen. Sie werfen Yinglucks 2006 vom Militär entmachteten Bruder Thaksin Shinawatra vor, weiter die Strippen zu ziehen. Die Proteste hatten sich Ende Oktober an einem von der Regierung befürworteten Amnestiegesetz entzündet, das Thaksin wohl eine Rückkehr aus seinem Exil erlaubt hätte. Er war nach seiner Entmachtung wegen Korruption verurteilt worden.

nis/pg (dpa, afp)